Automatisierte Entscheidungen nach Art. 22 DSGVO

Aus der Perspektive einer betroffenen Person gibt es zahlreiche Nachteile, die mit der automatisierten Entscheidungsfindung im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhergehen. Trotz der Schutzmaßnahmen der DSGVO können erhebliche Risiken und Beeinträchtigungen auftreten, die das Leben der Betroffenen beeinflussen.

Mangel an Transparenz und Verständnis:

Automatisierte Entscheidungsprozesse sind oft komplex und für Laien schwer verständlich. Die zugrunde liegenden Algorithmen sind meist undurchsichtig, sodass betroffene Personen Schwierigkeiten haben zu verstehen, wie und warum eine Entscheidung getroffen wurde. Obwohl die DSGVO Transparenz vorschreibt, bleiben die tatsächlichen Mechanismen oft im Dunkeln.

Fehlende menschliche Beteiligung:

Die fehlende menschliche Beteiligung ist ein weiteres Problem. Entscheidungen, die rein durch Algorithmen getroffen werden, übersehen oft individuelle Umstände, die ein menschlicher Entscheider berücksichtigen könnte. Dies kann zu unfairen Ergebnissen führen, die die betroffene Person stark benachteiligen.

Diskriminierung und Vorurteile:

Automatisierte Systeme können bestehende Vorurteile und Diskriminierungen verstärken. Wenn die Trainingsdaten Vorurteile enthalten, reproduziert der Algorithmus diese, was besonders in sensiblen Bereichen wie Kreditanträgen oder Einstellungsgesprächen problematisch sein kann.

Unzureichende Fehlerkorrektur:

Automatisierte Systeme sind nicht unfehlbar. Fehler in den Daten oder im Algorithmus können zu falschen Entscheidungen führen, die schwerwiegende Konsequenzen für die betroffene Person haben können. Die Korrektur solcher Fehler ist oft langwierig und kompliziert.

Eingeschränkte Kontrolle und Einflussnahme:

Betroffene Personen fühlen sich oft machtlos, da sie wenig Einfluss darauf haben, wie ihre Daten verwendet werden. Dies führt zu einem Gefühl des Kontrollverlusts und der Ohnmacht gegenüber den Entscheidungen, die über ihr Leben getroffen werden.

Datenschutzbedenken:

Trotz der DSGVO gibt es weiterhin erhebliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Schutzes personenbezogener Daten bei automatisierten Entscheidungsprozessen. Datenlecks und unbefugter Zugriff sind ständig bestehende Risiken.

Psychologische Auswirkungen:

Die ständige Überwachung und Bewertung durch automatisierte Systeme kann Stress und Unsicherheit verursachen. Menschen können sich ständig beobachtet und beurteilt fühlen, was zu einem erhöhten Druck führt, bestimmte Verhaltensweisen anzunehmen oder zu vermeiden.

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