Warum gibt es neben der Datenschutz-Grundverordnung das Bundesdatenschutzgesetz?

Die BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) existiert in Deutschland neben der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) aus folgenden Gründen:

  1. Ergänzung der DSGVO: Die DSGVO ist eine Verordnung der Europäischen Union, die in allen Mitgliedstaaten der EU gilt. Sie legt grundlegende Datenschutzprinzipien und -regelungen fest. Die BDSG dient als nationales Datenschutzgesetz in Deutschland, das die DSGVO ergänzt und präzisiert. Es kann spezifische Regelungen enthalten, die für Deutschland gelten und die Anwendung der DSGVO in bestimmten Bereichen konkretisieren.
  2. Umsetzung von Optionen der DSGVO: Die DSGVO enthält einige Optionen und Öffnungsklauseln, die den Mitgliedstaaten ermöglichen, gewisse Bereiche des Datenschutzes genauer zu regeln. Die BDSG kann dazu dienen, diese Optionen umzusetzen und nationale Regelungen festzulegen, die im Einklang mit der DSGVO stehen.
  3. Regelungen für nationale Behörden: Die BDSG kann auch spezielle Regelungen für nationale Datenschutzbehörden und deren Befugnisse enthalten. Es legt die Zuständigkeiten und Verfahren für Datenschutzverletzungen fest und regelt die Zusammenarbeit zwischen nationalen und europäischen Datenschutzbehörden.
  4. Besondere Regelungen: Die BDSG kann auch spezifische Bestimmungen enthalten, die in Deutschland relevant sind, wie beispielsweise Regelungen für den Datenschutz im Arbeitsverhältnis oder im Bereich der öffentlichen Verwaltung.

Die BDSG ist also ein nationales Gesetz, das auf die DSGVO aufbaut und sicherstellt, dass die Datenschutzregelungen in Deutschland den Anforderungen der DSGVO entsprechen und gleichzeitig die spezifischen nationalen Gegebenheiten berücksichtigen.

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